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Frauen entfachen ihre Kompetenzen

Gerne ziehe ich die afrikanische Savanne als Beispiel für Komplexität heran. Kompetenzen sind dort erforderlich für Mensch und Tier, um dort zu florieren. 

Für Frauen ist dies eine besondere Herausforderung. Ich biete immer wieder kostenlose Websessions dazu an, um möglichst viele Frauen dabei zu unterstützen. Siehe hier. 

Das Digitalzeitalter erfordert Kompetenzen um mit Systemen umzugehen, die von digitalen Systemen in die Komplexität getrieben werden. Dies ist nicht nur in der Softwarentwicklung selbst, sondern auch im Gesundheitswesen, im Bildungssystem, Behörden und allen Unternehmen.

Agiles Management ist die Lösung für den Umgang mit diesem Dickicht an komplexen Aufgaben. Sie erfordern neue Kompetenzen.

Was sind Kompetenzen?

Es sind Fertigkeiten und Kenntnisse, gepaart mit Erfahrungen. Kompetent sein geht über theoretisches Wissen hinaus. Man muss sie sich aneignen. Hier Beispiele:

  1. Fachkompetenzen:Dies sind die spezifischen Fähigkeiten und Kenntnisse, die für eine bestimmte berufliche oder akademische Tätigkeit erforderlich sind. Zum Beispiel könnten Programmierkenntnisse eine Fachkompetenz für einen Softwareentwickler sein. Dazu reicht es nicht aus, nur ein Buch zu lesen. Ich selbst habe mich viele Stunden mit Fehlersuche in Code rumgeschlagen. Von Frauen höre ich bei technischen Skills vielfach eine Ablehnung. Das ist kulturell.
  2. Soziale Kompetenzen:Diese umfassen zwischenmenschliche Fähigkeiten wie Kommunikation, Teamarbeit, Konfliktlösung und Empathie. Diese Fähigkeiten sind wichtig, um gut mit anderen Menschen umgehen zu können. Diese brauchen einen persönlichen Wachstumsschritt, die mich befähigen es mir zuzutrauen.
  3. Selbstkompetenzen:Diese beziehen sich auf die Selbstwahrnehmung, Selbstregulierung, Selbstmotivation und das Selbstvertrauen einer Person. Sie sind wichtig, um effektiv mit den eigenen Emotionen umzugehen und sich persönlich weiterzuentwickeln. Das Gefühl, nicht gut genug zu sein, das kann man sich abtrainieren.
  4. Lernkompetenzen:Lernkompetenzen beinhalten die Fähigkeit, kontinuierlich neues Wissen zu erwerben, sich an Veränderungen anzupassen und sich weiterzuentwickeln. Diese Kompetenz ist im Zeitalter von künstlicher Intelligenz unumgänglich.

Warum kluge, talentierte Frauen ihre Kompetenzen anders entwickeln als Männer

Diese These löst meistens Kopfschütteln aus. Warum sollte es da einen Unterschied geben, zwischen Männern und Frauen? Der Grund ist kulturell und nicht individuell.

In meinen 40 Jahren als Software-Ingenieurin stellte ich fest, dass zu wenig Frauen in meinem Berufsfeld unterwegs sind. Ich habe mich deshalb in den letzten Jahren damit beschäftigt, wie das Empowerment von Frauen für das Digitalzeitalter funktioniert. Meine Lehrerin war Claire Zammit, die ganze Programme für Frauen mit dem Titel „Feminine Power“ entwickelt hat. Auch ich mußte mich auf einen persönlichen Wachstumsprozess einlassen, der mich zu einer Transformation meiner eigenen Identität herausforderte. 

Welche Herausforderungen mußte ich für mich überwinden?

1) Nicht gut genug

Wenn man als einzige Frau im Raum einen verbalen oder anderen Beitrag leistet, dann fühlt man sich oft abgelehnt und nicht gehört. Als ich gelernt habe, dass dies nichts damit zu tun hat, ob ich besser oder schlechter bin als ein Mann, sondern mit der kulturellen Hackordnung, da konnte ich mein Imposter-Syndrom ablegen.

2) Alleine sein

Als Frau in der Softwarebranche fühlte ich mich meistens alleine und wenig unterstützt. Man kann ja mit niemandem so richtig offen reden. Ein Mann sagt zu seinem Kollegen „lass uns ein Bier trinken“. Wenn ich das als Frau zu einem Mann sage, dann kommen sofort kulturelle Barrieren ins Spiel. Deshalb bemühe ich mich mehr Frauen für die Technologie zu ermutigen, damit sie nicht so alleine sind.

3) Mangel an Unterstützung

Agiles Management ist sehr neu. In den letzten 150 Jahren des Industriezeitalters gab es eine andere Form von Management, auch Taylorismus genannt. Wenn dann der Konflikt aus den Unternehmen auf mich projiziert wurde, dann fühlte ich mich als Mensch nicht gewürdigt. Die „Frau“ will mir etwas wegnehmen. Dies ist ein tief sitzendes, unbewußtes, kulturelles Muster. Frauen durften erst kurz vor meiner Geburt ein eigenes Bankkonto besitzen.

Diese drei Herausforderungen kann eine Frau in ihrem eigenen Glaubenssystem ändern, wenn sie nicht warten möchte, bis sich unsere Kultur verändert hat. Dann ändert sich interessanterweise auch das eigene Umfeld. Das ist „systemisch“ angelegt.

Wie können Frauen ihre Kompetenzen aktualisieren?

In vielen Websessions habe ich untersucht, wie Frauen im agilen Management eine Selbst-Aktualisierung auf einen neuen Level von Kompetenzen vornehmen können.